Asien kann auch anders

Die 25 Tage Indonesiens verflogen nicht wie schon gewohnt in Sekundentakt. Es war die erste Station auf unserer Asienroute und der Start ist uns nicht wirklich gelungen. Die Reise durchs Land verlief sehr zäh, schwierig und fast immer nervenraubend. Nicht selten hatten wir sogar überlegt unsere Pläne radikal zu ändern und Asien Richtung Europa zu verlassen, denn zu oft wurden wir in den letzten Tagen und Wochen enttäuscht. Am Ende entwickelte sich aus diesen Überlegungen heraus eine neue Route. Süd-Ost-Asien wurde um Laos und Vietnam kürzer und auch Nepal wurde gestrichen. Dafür aber kam mit Spanien ein neues Ziel dazu.

Als Nächstes stand Singapur auf unserer frisch getauften „Abschiedstournee“.  🙂 

In dem kleinen Inselstaat, das zu den reichsten der Welt gehört, haben wir vier Tage verbracht. Gleich bei der Ankunft am Flughafen merkte man wiedermal den schon so oft erwähnten „kleinen“ Unterschied. Ordnung und geregelte Abläufe beherrschten das Geschehen, keine Abzocke, keine Schlepper, keine Touristenfallen. All das zog sich wie ein Leitfaden durch unseren gesamten Aufenthalt hier und war eine wirklich willkommene Abwechslung zu den letzten Tagen.

Allgemein ist der Lebensstandard in Singapur sehr hoch. Die Kehrseite davon sind natürlich die verhältnisweise hohen Preise, die einen Rücksacktouristen in seinen Möglichkeiten einschränken.

Nichtsdestotrotz haben wir hier einiges unternommen. Unser Sightseeing Programm haben wir mit dem Besuch des Singapurer Zoo begonnen.

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Die riesige, ca. zu 80% offene Anlage beeindruckt mit ihrer Artenvielfalt. Hier kommt wirklich jeder auf seine Kosten. Durch die Lage und geschickte Planung hat man das Gefühl sich im Wald zu befinden, umgeben von wilden Tieren.

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Für Naturliebhaber gibt’s einen kleinen „Kräuter Garten“ mit exotischen Pflanzen und Früchten aus allen Herrenländern.

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Alles hautnah zum anfassen und mit ausreichender Beschreibung. 

Der Zoo ist auf jeden Fall einen Besuch wert, auch wenn der Eintrittspreis mit ca. 27 € p.P. nicht gerade günstig ist.

Die restliche Zeit in Singapur haben wir der Stadterkundung gewidmet. Das Stadtbild ist durch die hohe Anzahl der verschiedenen Völkergruppen sichtlich geprägt. Dadurch wird jedes Stadtteil zu einem kulturellen Erlebnis. Little India gibt einen guten Eindruck wie es auf den Straßen Indiens zu Sache gehen sollte. Kaum aus der U-Bahn ausgestiegen, tauchten wir hinter die Kulissen eines Bollywood Films ein. Die meisten Leute auf den Straßen (insbesondere Frauen) waren traditionell, meist bunt gekleidet, quasi aus jeder Ecke grölte typisch indische Musik (es fehlten nur noch Tänzer auf den Straßen :mrgreen: ). Das Gesamtbild rundeten die kleinen Läden und Straßenverkäufer ab, die mit kitschigem Silber bzw. Goldschmuck, Stoffen, Blumenketten, Gemüse oder Gewürzen handelten.

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Im Chinatown ging’s gewöhnlich hastig, wie in einem Bienennest zu Sache. Überall beschäftigte Leute die ständig unter Zeitmangel leiden. An den etlichen Imbissbuden konnte man leckeres, manchmal aber auch schräges (Vera hat sich wie im Paradies gefühlt) Essen verkosten.

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Die Straßen waren traditionell und bunt geschmückt, was im erster Linie daran lag, dass das chinesische Neujahrsfest kurz bevor stand. 

Singapur kann auch modern sein. Das bekamen wir bei dem fast schon obligatorischen Besuch des Hafenviertels zu spüren. Tagsüber kann man zum Teil futuristisch wirkende Parkanlage „Gardens by the Bay“ bewundern,

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einen Spaziergang entlang der Singapurer Formel 1 Strecke unternehmen, oder sich von der Architektur des Luxushotels „Marina Bay Sands“ beeindrucken lassen.

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Nicht weniger spektakulär sieht das Ganze abends aus, wenn die Sonne untergeht. Die unverwechselbare Skyline mit dem inoffiziellen Wahrzeichen, den Riesenrad „Singapore Flyer“ hinterlässt einen fantastischen Eindruck, wie auch am Ende Singapur selbst.

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Das nächste Land auf unserer Route war Malaysia mit der Hauptstadt Kuala Lumpur. Hier verbrachten wir 25 Tage die fast ausschließlich dem Strandurlaub gewidmet waren. :mrgreen: 

Eine 5 stündige Busfahrt brachte uns von Singapur nach Kuala Lumpur, der wohl langweiligsten und unspektakulärsten Hauptstadt, die wir bis jetzt gesehen haben. In den 4 Tagen unseres Aufenthaltes hier, konnten wir kaum attraktive Sehenswürdigkeiten finden und haben uns nach dem Besuch des „Petronas Twin Towers“ und einer gewöhnlichen Stadttour auf die Weiterplanung unserer verbliebenen Reisezeit konzentriert.

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Schließlich verließen wir KL Richtung „Pulau Penang“, einer Insel an der Westküste Malaysias. Penang ist eine weitgehend unscheinbare Insel mit nicht gerade besten Stränden Malaysias, aber einer netten Hauptstadt Georgetown. Man muss nicht unbedingt hier gewesen sein und wir würden die verbrachte Zeit hier wahrscheinlich nicht erwähnen, wäre da nicht eine Sache die uns hier passiert ist.

Nachdem die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Insel besichtigt waren, haben wir uns den Stränden, der Sonne und dem Meer gewidmet. An einem perfekten Badetag, als die Hitze unerträglich war und wir uns gerade im Meer abgekühlt haben, haben wir die schmerzhafteste Erfahrung unserer bisherigen Reise gemacht. Eine riesige Feuerqualle schlich sich zwischen uns, als wir uns gerade miteinander unterhielten.

…stechender Schmerz, ein lautes Schreien und die schnelle Erkenntnis was passiert ist…. 

Als wir es aus dem Wasser geschafft haben, befanden wir uns in einem Schockzustand. Höllische Schmerzen, die Ungewissheit darüber wie giftig die Qualle war und vor allem die Ratlosigkeit in Sachen Erste Hilfe bei Quallenverbrennungen haben die Lage nicht wirklich verbessert. Auf so einen Fall waren wir überhaupt nicht vorbereitet, dabei war der Ausmaß der Verbrennungen gewaltig. Der Oberkörper von Vera war völlig rot und teilweise mit Brandblasen versehen, Alexej hat’s an der Hand und am Bauch erwischt. Von Schmerzen gekrümmt, haben wir uns unverzüglich auf den Weg ins „Hotel“ gemacht um Hilfe zu holen. An der Rezeption empfing uns ein ca. achtjähriges Mädchen – die einzige Person im Haus die zu dem Zeitpunkt ein paar Wörter auf Englisch verstand. Das machte unsere Gemütslage nicht gerade besser. Nach einer kurzen Inspektion stand dann ihre Diagnose fest – „is not dangerous“. 😯 :mrgreen:  Der Anblick der grinsenden Mutter hinter dem Kind konnte uns dann ein wenig beruhigen, demnach bestand für uns wahrscheinlich keine Lebensgefahr. Die restlichen Tage verbrachten wir fern vom Strand, des öfteren beim kühlen der Wunden im klimatisierten Hotelzimmer.

Unsere letzte Station in Malaysia war die Insel Langkawi an der Grenze zu Thailand. Ein toller Ort mit traumhaften Stränden die wir nach den Ereignissen in Penang nur bedingt genießen konnten. 😳  

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Den atemberaubenden Blick über die ganze Schönheit der Insel bekam man vom Berg im Süden der Insel zu sehen, der über eine Gondelbahn erreichbar ist.

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Auch für Shopping Liebhaber ist die Insel interessant, denn hier ist „Duty Free“ Zone, so dass man manche Sachen zum „Schnäppchenpreis“ :mrgreen:  ergattern konnte.

Insgesamt hat Malaysia einen guten Eindruck hinterlassen. Das Land ist super einfach zu bereisen, die Malaien sind sehr nett und hilfsbereit, das einheimische Essen schmeckt auch nicht schlecht und dazu sind die Preise relativ human. Außerdem bietet Langkawi mit die schönsten Strände Süd-Ost-Asiens. 

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Von Langkawi ging es für uns weiter nach Thailand, wo wir uns auch momentan befinden und wo unsere Reise durch asiatische Länder endet. Dazu aber später mehr…..

Bilder zu den Ländern hier