Brasilianische Wunder der Natur !!!

Man sagt, um die ganze Schönheit der Iguaçu Wasserfälle zu sehen, muss man die von beiden Seiten (also, argentinische und brasilianische) besucht haben. Wir haben aber irgendwie wiedermal die Zeit zu kurz angesetzt und mussten uns nun für eine Seite entscheiden. Die Wahl fiel am Ende auf die brasilianische Seite. Nach einer 14 stündigen Busfahrt von Porto Alegre sind wir in Foz do Iguaçu, dem Ausgangspunkt für den Besuch der Wasserfälle angekommen. Nach einem Tag der Akklimatisierung von der langen Busfahrt war es dann so weit und wir haben uns auf dem Weg gemacht dieses Naturwunder zu bestaunen.  😛 

Das laute Getöse der Wasserfälle hört man bereits mehrere Kilometer davor. Das Ganze ist wie ein Freizeitpark aufgebaut, wo man neben den Wasserfällen noch andere Aktivitäten unternehmen kann und ist somit natürlich nicht umsonst. So zahlten wir brav den Eintritt und müssen sagen, wir wurden nicht enttäuscht. 

P1050683

Wie eine vergessene Welt oder Ausschnitt aus dem Film Avatar wirkt das Ganze.

P1050663

Die Wasserfälle verteilen sich über eine riesige Fläche und graben sich mal sanft, mal gewaltig, mal schnell und mal langsam in den Fluss hinein.Die winzigen Wassertropfen füllen die Luft mit Frische und machen zudem gute Laune. Das Einzige was bei der ganzen Sache ein wenig stört, sind die Touristenmassen. Das bleibt aber bei solch einer Sehenswürdigkeit natürlich nicht aus. Die beeindruckende Landschaft entlohnt aber am Ende alles.  🙂 

P1050692

Das Wetter in Foz do Iguaçu war eigentlich perfekt für den Strand. Doch leider hatten wir hier keinen Strand und nicht mal eine Klimaanlage im Zimmer. Nach drei superheißen Nächten, die wir wie im Trance verbracht haben (mit teilweise 6 mal Duschen in der Nacht 😯 ), haben wir beschlossen, es wird Zeit für den Strand und fuhren kurzer Hand nach Florianapolis. Ein Kurort der Brasilianer und Argentinier. Eigentlich ist es eine Insel und heißt Santa Catalina und die Stadt Florianapolis befindet sich auf dem Festland, doch hier machen die Menschen keinen Unterschied aus der Insel und dem Festland und nennen alles einfach „Floripa“. 

Unser Plan ist zu unserem Unglück nicht ganz aufgegangen, da genau ab dem Tag unserer Ankunft eine Schlechtwetterfront „Floripa” erreicht hat und wir die ganzen nächsten 4 Tage nur verregnetes, mieses Wetter hatten. Nur die letzten 2 Tage konnten wir etwas die Sonne und das Strandleben erleben und genießen. Wir sagen bewusst Strandleben, denn wenn die Sonne rauskommt, wird der Strand lebendig. Abgesehen von tausenden von Menschen, die wie Robben fast aufeinander auf diesem schmalen Strandstreifen sich ausbreiten, trifft man hier mobile Caipirinhastände und fahrende Coctailbars, Essensbringdienste der nahgelegenen Restaurants (inkl. deinem persönlichen kleinen Plastiktisch und Bierkühler), Grillwagen die dir an Ort und Stelle ein perfektes Steak zaubern können und dann auch weiter fahren und natürlich die gängigen Brillen-, Hütte-, Tücher- und und und Verkäufer. Und für alles gibt es Abnehmer…..Wahnsinn!

So aßen wir Gegrilltes, tranken die beste Caipi (und die stärkste) unseres Lebens und genossen diese zwei sehr unterhaltsamen Tage am Strand. 😎 

Von Florianapolis flogen wir dann nach Rio und direkt in eine neue Hitzewelle. Das erste Hostel, welches eher einem Unterschlupf für Obdachlose und Drogensüchtige ähnelte, brachte uns gleich auf den Boden der Tatsachen. Im Zimmer aus Presspappe und nur mit einem Ventilator ausgestattet, waren die Nächte unerträglich heiß. Gleich am nächsten Tag nach der Ankunft haben wir den Besuch des Zuckerhuts auf dem Programm gehabt, da dieser sich in der Nähe des Hostels befand. Die Aussicht von oben ist natürlich grandios. Von hier aus entfaltet sich die außergewöhnliche Schönheit Rio′s, man sieht die Küstenumrisse, den Ozean, die vielen Hügel, die kilometerlangen Strände, die Christusstatue und Vieles mehr.

 

P1050794

P1050805

P1050789

Aber bis man oben ankommt, vergeht einem die ganze Lust überhaupt irgendetwas anzuschauen. Die Wartezeit bis zu der Gondel (wovon es NUR zwei gibt, eine fährt hoch und die andere runter) die dich hochbringt, beträgt durchschnittlich zwei Stunden. Zwei Stunden in der prallen Sonne, nur teilweise überdacht und das bei +40 C. Nicht wirklich intelligent gelöst von den Betreibern, die scheinbar mit der riesigen Anzahl der Besucher völlig überfordert sind. Trotzdem ist der „Zuckerhut” natürlich „ein Muss”.

Kurz vor Silvester sind wir in ein anderes Hotel im Zentrum von Rio gezogen. Nach den letzten Hotels, erschien uns dieses wie ein Paradies. Weiches, weißes Bett, sauberes, klimatisiertes Zimmer….wie schön das Leben sein kann (wenn man den Zimmerpreis vergisst). :mrgreen: 

Nun war es soweit für das nächste Highlight in Rio, die Silvesternacht an der Copacabana. Im Vorfeld als viel zu touristisch vorgestellt, wurden wir vor Ort eines Besseren belehrt. Copa verbindet alle! Reiche und einfache Leute, Touristen sowie Einheimische vermischen sich in dieser Nacht und dabei verwandelt sich der Strand in eine Mega OpenAirParty. Im Internet spricht man von ca. 2 Millionen Menschen, die sich hier an Silvester einfinden, doch es wirkt keinesfalls überfüllt. Der Strand ist groß genug um noch mal so viele aufzunehmen. An der zentral aufgebauten Bühne spielen diverse Live Bands. Wer also etwas mehr Trubel haben möchte ist hier richtig.

P1050817

Doch entfernt man sich nur ca. 200 Meter von der Bühne, kann man sich sein eigenes Stückchen Strand aussuchen und Seite an Seite mit den Einheimischen bei einer leckeren Caipirinha auf das Highlight der Nacht, den einzigartigen Feuerwerk, warten. Eine magische Nacht und ein großartiges Erlebnis!

Die ersten Tage im neuen Jahr haben wir damit verbracht das legendäre Stadion „Maracana” und natürlich das Wahrzeichen von Rio, die Christusstatue, zu besuchen.

„Estádio do Maracanã” – ehemals das größte Stadion der Welt (mit einem Fassungsvermögen von ca. 200.000 Zuschauern), wo die deutsche Nationalmannschaft letztes Jahr den WM Titel holte, war im Nachhinein ein wenig enttäuschend.

P1050840

Nach der Modernisierung in den letzten Jahren ist das Fassungsvermögen auf knapp 75.000 Plätze geschrumpft.

P1050854

Von außen wie von innen nicht wirklich spektakulär, mit einem magerem „Hall of Fame” (leider kein Museum, ect.) und super kleinem Pressekonferenzraum. Dabei fragt man sich automatisch, wo nun die knapp 300 Mio. an Modernisierungskosten geblieben sind 😳 . Naja, vielleicht waren unsere Erwartungen auch viel zu hoch. Nichtsdestotrotz war es schön an dem Ort zu sein, wo vor kurzem Geschichte geschrieben wurde.  :mrgreen: 

P1050847

Als Letztes stand „der Vater‟ aller Sehenswürdigkeiten in Rio –  „Cristo Redentor‟ auf dem Kulturprogramm.

P1060074

Mit dem Bus fuhren wir zum Fuße des Berges Corcovado. Von hier aus fährt ein Zug direkt zu der berühmten Statue hoch. An diesem Tag hatten wir Glück und zugleich Pech mit dem Wetter. Es war bewölkt. Dadurch war es sehr angenehm von der Temperatur her und es waren nicht so viele Touristen im Vergleich zu dem „Zuckerhut‟vor Ort. Aber durch die Wolken war es wiederum sehr nebelig, so dass die Sicht auf die Stadt uns fast vollständig verborgen blieb und sogar die Christusstatue von Zeit zu Zeit im dichten Nebel verschwand. Trotzdem ein sehr schöner Ausflug um dieses majestätische Bauwerk zu bewundern.

P1060063

Die letzten drei Tagen vor unserer Abreise haben wir der Erkundung der hiesigen Strände gewidmet. In erster Linie Ipanema und Copacabana. Beides sehr schöne Strände. Und wir wüssten gar nicht welches wir welchem bevorzugen würden. Hier ist die ganze Schönheit und der gesamte Sexappeal von Rio de Janeiro live zu bewundern. Aber seht selbst….. :mrgreen: :mrgreen:

P1060015

Obrigado Brazil !!! 

PS: Noch mehr Fotos findet ihr in der Galerie.