Die etwas andere Seite Südamerikas

Hey Leute, es ist mal wieder Zeit ein bisschen über unsere Reise zu berichten. Mittlerweile befinden wir uns in Rio de Janeiro und genießen die letzten Tage unseres Südamerikaabenteuers. Die letzten Wochen waren etwas turbulent, da wir in relativ kurzer Zeit von Buenos Aires über Uruguay nach Rio kamen, aber alles der Reihe nach… 😆  

Als der Flieger in Santa Cruz, Bolivien Richtung Buenos Aires abhob, wussten wir nicht so ganz was uns in Argentinien erwartet. Nach Peru und vor allem Bolivien waren wir mittlerweile gut abgehärtet was den Lebensstandard angeht, außerdem sollte das Niveau laut den Informationen die wir uns über Argentinien durchgelesen haben, ein wenig höher sein. Also waren wir wirklich gespannt.

 Am Flughafen in Buenos Aires angekommen waren wir gleich von dort herrschender Ordnung positiv überrascht. Das ganze sah wie zu Hause aus, recht gut organisiert und strukturiert. Nach wenigen Minuten waren wir schon draußen beim Taxistand, wo wir die nächste, aber weniger erfreuliche Überraschung erlebten. Das waren die unverschämt hohen Taxipreise (55 US$, die keiner von uns nicht mal im Traum für eine Taxifahrt ausgeben wollte  😯 ). Der Flughafen befindet sich ca. 35 km außerhalb der Stadt und das bedeutet: Geschäft!!! 😈  Nach einem kurzen Gespräch mit der Dame am Infoschalter haben wir erfahren, dass es eine Alternative zu dem überteuerten Taxi gibt und zwar den stinknormalen Linienbus! Also haben wir uns die Busfahrkarte besorgt und auf dem Weg zu unserem gemieteten Apartment gemacht. Wir groß die Überraschung war, als der Bus auch noch quasi vor der Haustür gehalten hat, kann man nicht in Worte fassen. Noch mehr aber war die Freude darüber, dass wir dafür (und jetzt aufgepasst!!!) 1/100 von dem Taxipreis bezahlt haben.  :mrgreen:  😎 

Für den Aufenthalt in Buenos Aires haben wir insgesamt 5 Tage eingeplant. Um keine Zeit zu verlieren starteten wir am nächsten Tag gleich morgens mit der Erkundung der Stadt. Der Erste Eindruck war: “ sind wir in Europa???“!!!

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Eine ganz andere Seite Südamerikas, die wir bis jetzt noch nicht kannten. Eine megagroße aber gutorganisierte Stadt eröffnete sich uns. Eine Stadt voller Leben die dich sofort in ihre Bahnen zieht.

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Ein wunderbares warmes Klima, das leckere argentinische Fleisch, welches an jeder Ecke der Stadt auf riesigen Grills frisch zubereitet wird, die Leidenschaft fürs Tango und den Maté-Tee machen die Stadt unwiderstehlich. Überall finden sich kleine Straßenmärkte, wo Künstler ihre selbstgebastelten Sachen verkaufen. Angefangen von Armbändern bis hin zu ausgefallenen Ledertaschen, Schuhen u.ä. Die Stadt ist wie eine europäische Metropole mit südamerikanischen Flair. Ein echt einzigartiger Mix! Die Einwohner von Buenos Aires sind auch super drauf. Von der Arroganz und Hochnäsigkeit, die den Argentiniern so oft zugeschrieben wird, keine Spur. 😛   Wir waren täglich von morgens bis abends unterwegs und haben nur ein Bruchteil von der Stadt gesehen. Fünf Tage hier, waren definitiv zu wenig um alles zu erkunden, aber genug um sich zu verlieben….

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…mit einer Fähre fuhren wir dann von Buenos Aires nach Montevideo. Die Hauptstadt Uruguays, wirkt trotz ihrer 1,3 Millionen Einwohner eher wie eine kleine Vorstadt. Von Großstadthektik ist hier nichts zu spüren.

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 Im Gegenteil: hier und da sieht man zwischen den modernen Häusern und Autos den einen oder anderen „Gaucho“ in traditioneller Kleidung auf einem Pferd oder Pferdewagen. Verkehrte Welten :mrgreen: . Es war aber trotzdem schön hier ein paar Tage zu verbringen und sich an den leckeren Grillfleischspezialitäten zu erfreuen.  😆 

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 Die Weiterfahrt von Montevideo nach La Paloma, einem kleinen Küstenort vier Autostunden von der Hauptstadt entfernt, hat unseren ersten Eindruck von Uruguay nur bestätigt. Grenzenlose kultivierte Landwirtschaftsflächen und Weiden. Rinder die seelenruhig grasen und zwischendurch in der Ferne immer mal ein Haus zu sehen. Wunderschön und idyllisch…

 In La Paloma hofften wir ein wenig Surfen zu können, da das Wetter aber nicht mitspielte und man kaum Ausrüstung leihen konnte, haben wir hier einfach mal ein paar Tage ausgespannt, neue Bekanntschaften mit interessanten Leuten gemacht und das Nichtstun genossen.

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Von Hieraus wollten wir nach Brasilien weiterreisen um die Iguaçu Wasserfälle zu besuchen, da die Strecke in einem Stück viel zu lang war, haben wir uns entschlossen einen Zwischenstopp in Porto Alegre einzulegen. 

Der Aufenthalt dort verlief eigentlich ohne Highlights was vielleicht auch daran lag, dass die Stadt an Sehenswürdigkeiten nicht viel zu bieten hat. Vielleicht lag es aber auch an der Verständigung. Hier wird ja bekanntlich Portugiesisch gesprochen und so mussten wir uns wieder nach der langen Reise durch spanisch sprachige Länder (wo die Verständigung mittlerweile ganz gut klappte) darauf einstellen mit Füßen und Händen zu kommunizieren.  🙄 

Das einzige was in der Stadt richtig gut war, war das Rodizio Restaurant, wo wir ca. 20 verschiedene Fleischvariationen frisch vom Grill serviert bekommen haben. (ihr habt es wahrscheinlich schon gemerkt, es dreht sich hier alles ums Fleisch :mrgreen: :mrgreen: ) Hier Vegetarier zu werden……no way !!!!  😆 

Nach einer Weile haben wir uns dann auf den Weg nach Foz do Iguaçu gemacht um die unwiderstehliche Schönheit der Iguaçu Wasserfälle zu erleben, dazu aber später mehr…

Im Ganzen und Großen hat Uruguay und vor allem Buenos Aires einen fantastischen Eindruck hinterlassen und auf jeden Fall Lust auf Mehr gemacht.  :mrgreen: