Nuestra Señora de La Paz

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La Paz schockiert. In vielen Hinsichten….In jeder Hinsicht! Schon beim ersten Anblick des Arbeiterviertels „El Alto“ wird einem klar: hier ist alles anders.

Taucht man in das Stadtleben ein so stellt man sofort fest, wie krass die Unterschiede zu dem gewohnten, „normalen“ Leben sind. La Paz ist wie ein kochender Topf. Auf einer Höhe von 3600 m über dem Meeresspiegel brodeln die Straßen im wahrsten Sinne des Wortes. Hier, in den engsten Gassen erlebt man eine Achterbahn der Gefühle.

Das ist der Mix aus bunten Straßenmärkten wo man wirklich alles kaufen kann, der Dreck der Straßen, traditionell (für uns sehr lustig und wie aus dem Bilderbuch) gekleideten Frauen und Horden von Touristen. Das sind die unzähligen Straßenhunde, scheinbar Millionen von Autos, Armut, verschiedenste Gerüche bis hin zu unerträglichem Gestank von Abgasen und Müll die einem das Atmen schwierig machen und in eine Schockstarre versetzen.

Es ist schwierig zu sagen ob die Stadt uns gefallen hat. Manchmal waren wir begeistert, manchmal schockiert und manchmal wollten wir einfach raus um nach der frischen Luft zu schnappen. Es ist einer der außergewöhnlichsten und verrücktesten Orte auf unserer bisherigen Reise und beinahe ein Kulturschock für zwei (wie wir davor dachten) abgehärtete Traveller.

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Doch das war nicht alles. Eine Überraschung hatte Nuestra Señora de La Paz noch für uns parat. Bei La Paz verläuft „el camino de la muerte“, „the death road“ oder einfach die „Todesstraße“, die „offiziell“ gefährlichste Straße der Welt wie die zahlreichen Tourbüros, die auch gleichzeitig Mountainbike Touren anbieten, stolz verkünden.

Seit Wochen voller Vorfreude ( Alexej 😀  ) starten wir die Tour in einer Höhe von 4700 m. Es geht immer bergab. Erst mit bis zu 60 km/h auf einer etwa 25 km langen, asphaltierten Straße, dann die restlichen 40 km auf einer Schotterstraße. Die Straße ist teilweise nur knapp 3 m breit und bietet eine fantastische Aussicht. Manchmal verläuft Sie entlang der Schluchten die bis zu 600 m tief sind. Der Endpunkt liegt auf der Höhe von 1200 m, man überquert also auf dem Weg 3500 m Höhenunterschied. Eine wirklich anspruchsvolle Angelegenheit die am Ende nicht alle von uns heile überstehen.  😳 

Am Anfang des zweiten Abschnitts stürze ich (Alexej) vom Fahrrad beim Versuch meine Sonnenbrille während der Fahrt anzuziehen (…ich weiß, ich weiß, selber Schuld) und verletze mich an der Schulter so stark, dass ich die restlichen 35 km von dem Rücksitz eines Minivans miterleben muss.

….das Ganze habe ich mir anders vorgestellt, aber so ist La Paz  –  voller Überraschungen….