Salar de Uyuni

Nach dem Fahrradsturz von Alexej haben wir beschlossen, es in den nächsten Wochen langsam angehen zu lassen, um auch der Schulter die Möglichkeit zu geben sich zu regenerieren.

Kaum realisierbares Vorhaben, denn das nächste was wir vor hatten war die dreitägige Jeeptour durch die Salzwüste von Uyuni und Umgebung. Doch auf dieses Erlebnis der Extraklasse konnten und wollten wir nicht verzichten.

Solch eine Tour startet man für gewöhnlich aus der kleinen Stadt Uyuni, die ca. 12 Autostunden von La Paz entfern liegt. Leider hat uns keiner gesagt was uns während der Fahrt von La Paz nach Uyuni erwartet. Kurz zusammengefasst: es waren die schlimmsten 12 Autostunden unseres Lebens. Die Straße war vermutlich kein Stück asphaltiert (wir können es nicht genau sagen, da es eine Nachtfahrt war). Die ganzen 12 Stunden hat es im Bus so  gerüttelt und geschüttelt, dass wir froh waren in einem Stück angekommen zu sein.

Uyuni ist quasi ein großer Bahnhof. Man geht abends in eine der zahlreichen Agenturen, bucht die  3-4 tätige Tour in die Salzwüste und fährt am nächsten Morgen los. Oder man macht es wie wir, auf etwas unkonventionelle Weise – man geht morgens ins Reisebüro, es wird einem ein super Angebot gemacht mit der einzigen Bedingung, dass die Tour sofort startet, weil jemand abgesprungen ist. Keine 20 Minuten später sitzt man schon im Jeep und hofft, dass das die richtige Entscheidung war.   🙄 

So eine Tour setzt sich im groben daraus zusammen, dass man seinen Rucksack auf das Dach des Jeeps anbindet und mit einer insgesamt siebenköpfigen zusammengewürfelten Gruppe inkl. dem Guide, (der gleichzeitig der Fahrer und der Koch  ist :mrgreen: )  in drei Tagen ca. 1000 km durch die surreale Landschaften fährt.

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Was man während der Reise zu sehen bekommt ist schwer zu beschreiben. Ausgetrocknete Salzseen, Lagunen, aktive Vulkane und Felsformationen in den außergewöhnlichsten Farben, machen die Fahrt zu einem Spektakel.

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Dabei ist eigentlich die gesamte Umgebung eine große Straße. Wir sind durch Flüsse, Schluchten, Berge, Felder etc. gefahren und waren manchmal erstaunt über die Ortskenntnisse unseres Fahrers, der uns ohne jegliche Hilfe (GPS, Karte etc.) sicher und zuverlässig durch dieses einziges Highlight fuhr.

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Auch der Jeep war wie ein Panzer, schützend und sicher. Immer wieder kaum überwindbaren Belastungen ausgesetzt hielt er den ganzen Trip durch ohne eine einzige Panne.

Wer bei der Tour auf Luxus hofft wird sehr schnell enttäuscht sein. 😳  Geschlafen wird in ganz einfachen Unterkünften. Die erste Nacht in einem „Hotel“ (eher einer Hütte 🙂 ) komplett aus Salz. (Man kann sich das wie einen Eishotel vorstellen, bloß aus Salz). Der reinste und dabei noch bezahlbare Luxus ist die Möglichkeit warm zu duschen. Es kostet 10 Bolivianos pro Person und ist jeden Cent wert. Das stellt man am zweiten Tag fest, wenn diese Option erst gar nicht zur Verfügung steht und man sich entweder unter die Dusche begibt, die einem fast die Haut verbrennt (von der Kälte natürlich), oder nach einem wirklich staubigen Tag mal das Duschen komplett ausfallen lässt. :mrgreen:  Das ist jedem selbst überlassen. Geschlafen wird zu sechst in einem Zimmer. Licht gibt es nur für zwei Stunden von 19:00 Uhr – 21:00 Uhr. Und dann ist da noch die Kälte, gegen die man abends ankämpfen muss. Wir haben es in unserem Falle, zusammen mit den Freunden aus Holland, mit hiesigem Schnaps erfolgreich versucht.  :mrgreen: 

Am letzten Tag unserer Tour an dem auch noch Veras Geburtstag war, starteten wir um 5 Uhr morgens bei eisiger Kälte in den Tag. Nach einer kurzen Fahrt auf einem noch aktiven Vulkan angekommen, dürften wir den unbeschreiblichen Sonnenaufgang genießen.

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Blendend, warm und wunderschön! Alles wirkte so irreal und strahlte gleichzeitig ein Gefühl von absoluter Vollkommenheit aus.

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Als ob man sich auf einem anderen Planeten befindet.

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Was wir empfunden haben: pures, reines Glück und Frieden. Aber wie auch anders bei diesem Anblick…..

Am Ende der Tour in Uyuni angekommen, ist man total erschöpft, dreckig, glücklich und voller Vorfreude auf „luxuriöse“ warme Dusche und ein richtiges Bett….

 

PS: Es war echt schwierig die Fotos auszusortieren bei der Anzahl der außergewöhnlichen Motive. Wir haben unser Bestes gegeben, also schaut mal rein……….HIER…..