Und zu guter Letzt...

Ein saukomisches Gefühl war es seit langem wieder mal den europäischen Boden zu betreten.

Als der Flieger auf der Zwischenstation in Paris landete, waren wir dem geliebten Zuhause näher als je zuvor in den letzten 10 Monaten. Das Seltsame daran war, dass man sich in dem Moment nicht wirklich darauf gefreut hat. Während der ganzen Reise haben wir uns nie wirklich Gedanken über unsere Rückkehr gemacht, jetzt aber wurden wir damit direkt konfrontiert und mussten uns langsam auf eine neue Situation einstellen.

Natürlich hatten auch wir in den vergangenen Monaten und Tagen ab und zu Heimweh, doch es war nicht die gewohnte Umgebung in der nahezu alles perfekt geregelt ist, die uns gefehlt hat, sondern Familie und Freunde. Es waren also die Menschen, die einem wichtig sind und die wir wirklich vermisst haben. Am liebsten hätten wir all denen einen Besuch abgestattet und hätten uns wieder auf den Weg ins Ungewisse gemacht. Doch leider (für uns und gut für die Familie und Freunde 😀 ) kann die Reise nicht unendlich weitergehen und so mussten wir uns nach einem emotionalen Moment sammeln, um noch die verbliebene Zeit genießen zu können. 

Der letzte Monat war für Spanien eingeplant. Madrid, Barcelona, Valencia, Vera, dazu drei Wochen in Andalusien in einer kleinen Küstenstadt namens Conil de la Frontera.

Mit Ankunft in Europa hat auch die Zeit wieder mal einen Gang zugelegt. Vier Tage in Madrid haben uns nur einen sehr oberflächlichen Eindruck von der Stadt vermitteln können, obwohl wir gefühlt keine einzige Sekunde im Hotelzimmer verbracht haben. Doch das was wir von Spaniens Hauptstadt sehen konnten, hat uns ganz gut gefallen. Wir konnten auch immer wieder ein paar Parallelen zu Lateinamerika finden und fühlten uns manchmal auf die Straßen Mexikos, Perus oder Argentiniens versetzt.

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Die Stadt ist architektonisch sehr beeindruckend und ist mit einer Menge Sehenswürdigkeiten gespickt.

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Nicht zu vergessen sind auch die „Mercados“, wo man verschiedenste Leckereien probieren kann und die nicht nur die Herzen der Tapas Fans höher schlagen lassen.

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Alles in einem, eine angenehme Stadt, für die wir uns etwas mehr Zeit gewünscht hätten.

So, nun sind wir aber am vorletzten Punkt unserer Reise angelangt, im verträumten Conil de la Frontera. Die schöne, weiße Stadt umgeben von saftigen, blühenden, grünen Wiesen auf der einen Seite und scheinbar unendlich langen, goldenen Sandstränden und dem Meer auf der anderen Seite, erinnert an Ruhe und Gelassenheit Uruguays und tut unendlich gut.

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Nach ursprünglich geplanten 3 Wochen hier, konnten wir uns von dieser Idylle einfach nicht trennen. Also wurden die Pläne zum letzten Mal kurzfristig umgeschmissen, alle weiteren Hotels storniert und dank unseres Notsparschweinchens (das wir von unseren Freunden vor der Reise bekommen haben und welches die ganzen Monate mit uns gereist ist und auf seine Bestimmung geduldig gewartet hat) der Aufenthalt in Conil um eine weitere Woche verlängert.  :mrgreen:  :mrgreen:  :mrgreen: 

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Hier können wir zum Schluss noch einmal zur Ruhe kommen, unsere Gedanken sammeln, den Blick für die Zukunft neu ausrichten und surfen, surfen, surfen. :mrgreen:  

Alexej IV

Vera II

Alexej I

Vera III

Alexej II

In 2 Tagen geht’s dann nach Barcelona, wo anschließend der Flieger Richtung Hannover steigt.

Bevor es aber soweit ist, wollten wir die Reise nochmal kurz Revue passieren lassen und ein erstes, grobes Resümee vorstellen. 

Also, dass wir keinen einzigen Tag die Entscheidung bereut haben, brauchen wir nicht zu erwähnen. Vielleicht lag es aber auch daran, dass wir bis auf ein paar Kleinigkeiten, in keinem der besuchten Länder etwas wirklich negatives erlebt haben. Bis vielleicht auf Indonesien. Aber auch das war eine Erfahrung, aus der wir gelernt und unsere Schlüsse gezogen haben. Und im Nachhinein betrachtet, hat diese Erfahrung uns möglicherweise sogar das Leben gerettet. Hätten wir aufgrund des erlebten unsere Route nicht geändert, wären wir jetzt in Kathmandu, oder auch „gar nicht“ mehr. 

Wir sind auf jeden Fall froh und dankbar für alles was uns auf dem gegangenen Weg widerfahren ist. 

Die Frage, die uns während der Reise von anderen Reisenden am meisten gestellt wurde, war: „Wo hat es euch am besten gefallen?“.

Eine schwierige Frage, auf die es eigentlich keine objektive Antwort gibt. Denn zu unterschiedlich sind die Vorlieben und die Auswahlkriterien jedes Einzelnen.

Wir haben versucht unsere PERSÖNLICHE Favoritenliste zusammenzustellen. Das bedeutet also nicht, dass andere Länder weniger interessant oder sehenswert sind. Denn jedes Land hat seine ganz eigene schöne, interessante, aber auch dunkle und weniger interessante Seite. Es ist alles sehr subjektiv. Aber das ist doch das Schöne daran.  😉 

 

Platz 1 würden wir an Kanada vergeben!!!

Wir haben uns vom ersten Moment an in dieses Land verliebt. Es ist zum einen diese unbeschreiblich schöne, majestätische, kraftvolle, unberührte, grenzenlose und atemberaubende Natur (…. man könnte so den ganzen Tag weitermachen und doch kann man es erst verstehen wenn man da gewesen ist) und zum anderen die unglaubliche Lockerheit und Freundlichkeit der Kanadier, die das Land so unwiderstehlich machen. Man fühlt sich hier irgendwie freier, stärker, gesünder und lebendiger. Die moderne Hauptstadt Vancouver ist ein ständiger Gast auf den Topplatzierungen in den jährlichen Rankings der lebenswertesten Städte der Welt. Und das nicht umsonst. Wer sich nach Freiheit und Menschenleere sehnt, braucht nur kurz aus der Stadt zu fahren. Schon nach wenigen Kilometern bitten sich einem bilderbuchreife Motive und nicht zuletzt hat man die Möglichkeit seltene Tierarten in freier Natur erleben zu können.

Kurz gesagt, ein „wie für uns gemacht“ Land.  :mrgreen: 

 

Platz 2 geht ohne Frage an Bolivien!!!

Bolivien ist eines der wenigen Länder, welches seine Authentizität noch nicht an Tourismus verloren hat. Bedingt wahrscheinlich durch die extrem hohe Armut des Landes, wird man hier nur selten als Tourist hervorgehoben und wenn, dann wirklich nur minimal. Man reist mit den gleichen Bussen wie die Einheimischen, isst das gleiche Essen und schläft in Hotels, die wenn man Pech hat eher Baracken ähneln. Nicht weil es cool ist, sondern weil man meistens keine andere Wahl hat. Es wird nicht nach Tourist oder nicht Tourist unterschieden. Preise sind für alle gleich, Chancen sind für alle gleich. Dadurch bieten sich einem zwangsläufig viel mehr Möglichkeiten in den Alltag der Einheimischen einzutauchen. Denn geben wir es doch mal ehrlich zu, in einem Land wo Tourismus voll blüht, bekommt man kaum die Gelegenheit das wahre Leben der dort lebenden Menschen kennen zu lernen. Zu oft zieht man in einem vollklimatisierten Bus an der Realität vorbei und betrachtet alles durch die Glasscheibe ohne wirklich ein Teil davon zu sein.

Bolivien bietet einen extremen Kontrast nicht nur zu unserem Leben in Deutschland, sondern zu all dem Leben in den anderen Ländern auf unserer gesamten Reise.

Das ganze Bild wird mit der außergewöhnlichen Naturschönheit des Landes vollendet. Allein die dreitägige Tour durch die Salzwüste von Uyuni hat uns gefühlt auf einen anderen Planeten gebeamt und uns Landschaften gezeigt, die einfach nicht von dieser Welt sein müssen. 

Ein faszinierendes, manchmal auch schockierendes Land, das aber auf jeden Fall unvergesslich ist!

 

Platz 3 gehört Mexiko!!!

Das Land ist unglaublich abwechslungsreich und sichtbar von alten Traditionen geprägt. Mit seinen unzähligen alten Pyramiden und Tempelanlagen, seiner Präkolumbischen- und Kolonialgeschichte, den ca. 65 indigenen Dörfern und 62 Sprachen besitzt Mexiko ein umfangreiches Kulturerbe.

Dazu kommt die unglaublich vielfaltige Vegetation. Von Savannen über Traumstrände bis hin zum üppigstem, mit Affen bewohntem Jungle, hier ist wirklich für jeden was dabei. Die Mexikaner selbst, bleiben bei uns in Erinnerung als äußerst freundliche, entspannte und hilfsbereite Menschen, die extrem Stolz auf ihr Land und ihre Geschichte sind. Das alles wird von köstlicher mexikanischer Küche abgerundet, die etliche Möglichkeiten für jeden Entdeckergeist bietet.   

Das sind also unsere TOP 3 Länder. Aber wie schon vorher erwähnt, ist es eine sehr subjektive Auswahl, denn jeder macht unterwegs so seine eigenen Erfahrungen. Wir haben für uns in diesen Ländern unsere Favoriten gefunden und würden diese uneingeschränkt empfehlen. 

 

Hier sind noch ein paar Stichworte zu den Orten und Aktivitäten, die ebenfalls unser Herz erobert haben. 

 …und zu guter Letzt 

So, das war’s erstmal von uns. Wir hoffen, dass ihr ein wenig Gefallen an unseren Berichten gefunden habt und vielleicht hier und da etwas interessantes für sich entdecken konntet.

Uns bleibt nur noch zu sagen, dass wir trotz der schönen Zeit uns jetzt doch LANGSAM auf zu Hause freuen. :mrgreen:  Darauf, euch alle wieder zu sehen, wieder mal im eigenen Bettchen zu schlafen und auf paar andere nette Dinge, die wir in dieser Zeit missen mussten. 

Also bis gleich!!!!!!

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Die restlichen Bilder sind HIER!!!